2014 Woche 1

Das Team von mur.at (auch als NOC bekannt) beginnt das Jahr 2014 mit einem neuen Blog!  Wir stellen uns vor, hier nicht mehr als einmal pro Woche über Dinge zu schreiben, an denen wir gerade arbeiten, die uns beschäftigen oder die wir einfach interessant finden.

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Weil eben das Jahr gerade begonnen hat, haben wir hier in der Leitnergasse einen nachträglichen Weihnachtsputz veranstaltet und ein paar Möbel verrückt.  Dadurch haben wir uns einen feinen Arbeitsplatz für die Montage und den Test von neuen Servern geschaffen.  Auch als (Netzwerk)Labor wird dieser Raum in Zukunft Verwendung finden.

Im Büro findet sich ein neues Möbelstück, das hier links hinter Almut zu bewundern ist, und für etwas mehr Ordnung in unserem Papierchaos beiträgt.

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Ansonsten haben wir im Laufe dieser Woche Dinge aufgearbeitet, die sich über die Weihnachtsferien angesammelt haben.  Also nichts besonders aufregendes.

Neue Server mit Verzögerungen

Hurra,  Die neuen Server und Switches sind endlich geliefert worden!  Wir schreiben Dienstag 2014-01-07, den ersten Arbeitstag nach dem Weihnachtsurlaub.  Der rührige Zusteller „im Auftrag der Post“ hatte – nach einigen erfolglosen Zustellversuchen kurz vor und kurz nach Weihnachten – meine Mobilnummer ausfindig gemacht, und sich telefonisch erkundigt, ob wir die Lieferung jetzt entgegennehmen können.  Bestellt hatten wir die Hardware schon am 2013-12-13, aber die Weihnachtszeit hat ihre eigenen Regeln.

Beim letzten gelieferten Server erlebten wir zwei böse Überraschungen:  einer von acht RAM-Riegeln sowie eine von acht Festplatten waren „dead on arrival“, also kaputt.  Also bauten wir die Server schnell zusammen, installierten ein Upgrade der BIOS-Firmware und schalteten sie ein.  Unsere Überraschung war groß, also wir feststellen mussten, dass von den sechs eingebauten Festplatten keine vom System erkannt wurde.  Peinlicherweise kostete es uns mehr als eine Stunde, bis wir den Fehler gefunden hatten:  es fehlten die Kabel, die die Hot-Swap-Backplane (HSBP) mit dem am Motherboard befindlichen Festplattencontroller verbinden sollte.  Bei Servern im 19″-Format ist es üblich, Festplatten nicht direkt mit dem Controller zu verkabeln, sondern die Festplatten an eine Platine (Backplane) anzuschließen, die wiederum an den Controller am Motherboard angeschlossen wird.

Die Dokumentation zu den neuen Servern lieferte widersprüchliche Informationen.  Laut der beigefügten Packliste sollten wir Kabel zum Anschluss der Festplatten finden, laut der online verfügbaren Dokumentation nicht.  Also fragten wir bei unserem Vertrauenshändler nach den passenden Kabeln, und bekamen postwendend vier Kabel zugesandt.  Leider blieben die Festplatten auch nach dem Einbau der frischen Kabel für das Betriebssystem unsichtbar.

Mittlerweile war der Jänner fast vorbei, und wir wandten uns vorerst per E-Mail an den Intel-Support.  So bekamen wir die Telefonnummer einer Firma, die Supportfälle für Intel abwickelt, und sprachen mit einem freundlichen Herren, der versprach, sich unseres Problems anzunehmen.  Daraufhin meldete sich eine freundlich Dame von der selben Firma per E-Mail, und wies uns zuerst auf den Umstand hin, dass eben bei dieser Serverplattform keine Kabel beigelegt werden:

“Note: Drive cabling to the backplane is configuration dependent. If configuration is going to use the 6 motherboard SATA ports a cable needs to be sourced. There is a cable in the Electrical Spares Kit (Product Code FR1304E3V3ESK, MM# 928728) or can be sourced from Amphenol (PN: RMS36-0997).  When using one of our Intel Storage Modules select one of the 8 drive modules and use the AXXE38DRVCBL cable accessory to connect the module to the backplane.”

Nach ein paar weiteren E-Mails hin und her (mittlerweile war es Mitte Februar) erhielten wir von Intel zwei Schachteln voller Kabel, die unter anderem auch Verbindungskabel zwischen Backplaen und Motherboard enthielten.  Diese sahen den schon früher gelieferten Kabel verdächtig ähnlich, und funktionierten wieder nicht.

Nun mussten wir das den freundlichen Menschen vom Intel-Support klarmachen, denn irgendwie glaubten sie uns nicht so recht.  Also schickten wir Bilder von der Verkabelung, was dazu führte, dass wir mit der freundlichen Supportdame mehr als ein Stunde telefonierten, und sämtliche Konfigurationseinstellungen im BIOS durch gingen, nochmal neue BIOS-Firmware auf die Maschinen spielten und Diagnosesoftware laufen ließen, deren Ausgabe wir zurück an Intel schickten.  Trotz aller Maßnahmen hatten wir immer noch keine funktionierenden Festplatten, ergo keine funktionierenden Server.

Der Fall wurde dann in die nächste Abteilung „eskaliert“, von wo wir Ende Februar die Nachricht erhielten, dass uns tatsächlich falsche Kabel geliefert wurden.  Obwohl Intel darauf beharrte, dass die Kabel eben nicht im Lieferumfang dieser Serverplattform enthalten sind, erhielten wir einige Tage später zwei weitere Pakete voller Kabel, inklusive zweier Kabel zur Verbindung von Backplane und Motherboard.  Und siehe da, diesmal waren es die richtigen Kabel, alles funktionierte, und nach weniger als drei Monaten hatten wir zwei neue, funktionierende Server!